Ohrloch piercen oder schießen?

Heute erklären wir dir die Unterschiede und vor allem die Vor- und Nachteile vom Ohrloch piercen oder schießen. Der Unterschied zwischen Piercen und Schießen hört sich für den Laien erstmal nicht bedeutend unterschiedlich an. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir die jeweiligen Vorgänge, was dadurch für Unterschiede bei beiden Techniken bestehen und natürlich was  die Vor- und Nachteile sind.

 

Ohrloch schießen

Das Schießen eines Loches ist nur an Stellen möglich, an denen kein Knorpelgewebe vorhanden ist – das Ohrläppchen ist dafür sehr beliebt (Wir bieten das Schießen nur für die erste Position an, da die Beschädigung des Gewebes in anderen Platzierungen zu groß ist). Bei dieser Methode wird ein Ohrstecker durch das Gewebe geschossen. Das geht zwar schnell, aber leider wird das Gewebe dabei unkontrolliert und unterschiedlich stark verletzt.

Bevor wir uns aber weiter mit den Kritikpunkten befassen, schauen wir uns erst einmal an, wie so eine Ohrlochpistole überhaupt aufgebaut ist. Der Großteil besteht aus Kunststoff, das Schussgerät verfügt über eine Halterung, sowie einen Abzug, daher auch Pistole genannt. In die Pistole wird der medizinische Schmuck eingespannt. Durch das Abdrücken des Abzugs wird die gespannte Feder gelöst und der Ohrstecker somit durchs Ohrläppchen katapultiert. Die Ohrloch-Pistole kommt schon seit den 60er Jahren zum Einsatz und wurde ursprünglich entwickelt, um die Ohren von Kühen und Schweinen in Mastbetrieben zu markieren.

Pro: Es geht schnell, ist oft günstiger als Piercen mit Nadel und Zange da weniger Aufwand, es wirkt relativ schmerzfrei weil der Ablauf schnell von statten geht und das Loch wächst im Normalfall nicht zu.

Kontra: Das Gewebe vernarbt und wird zerstört, Verheilung oft schwerläufiger, Schmuck muss nach 6 Wochen ausgetauscht werden.

 

Ohrloch stechen

Der Piercer sticht mit Zange und Hohlnadel die gewünschte Platzierung am Ohrlochläppchen. Bevor es zu diesem Vorgang kommt, wird die Stelle mit einem Alkohol-Tupfer gereinigt. Die zu piercende Stelle wird angezeichnet, dann mit der Zange fixiert und mit der Hohlnadel durchstochen sodaß am Schluss der Schmuck wird dann eingesetzt wird. Und schon sitzt der neue Körperschmuck!
Manchen schreckt die Vorstellung einer großen Nadel im Ohr, die der Piercer zum Ohrloch stechen verwendet, vielleicht mehr ab, dabei ist das aber um einiges angenehmer und geräuscharmer als das Schießen mit der Ohrlochpistole. Schmerzen sind immer ein persönliches Empfinden und jeder Mensch empfindet anders.

Die Methode zum Ohrloch stechen hat sich in den letzten Jahren dahingehend verbessert, dass sie gewebeschonender und weniger schmerzhaft ist. Viele schmerzempfindliche oder ängstliche Menschen sind positiv überrascht, weil das Ohrloch stechen weit weniger schmerzhaft war, als angenommen. Auch Kinder ertragen das Ohrloch stechen zumeist ohne Tränen zuvergießen, weil eigentlich nur der Schuss der Pistole und damit zusammenhängende Knall der Grund für den ein oder anderen Schreck ist.
Auch die Abheilung verläuft in den meisten Fällen problemlos und durch den sauberen Stichkanal beim Piercen treten weniger Reizungen auf.

Pro: Verheilt besser, schonender, Schmuck kann dauerhaft drinbleiben, schönere Optik (glatt und kleiner).

Kontra: Kann innerhalb weniger Stunden zuwachsen.

 

In den meisten Fällen kann also davon ausgegangen werden, dass das Stechen dem Schießen für das Ohrlochpiercing vorgezogen werden kann. Das ist auch der Grund warum wir diese Technik definitiv empfehlen. Wir beraten euch auch gerne nochmal individuell, ruft uns einfach im Studio Günzburg oder Ulm an.
Wir hoffen euch gerne bald bei uns begrüßen zu dürfen, um euch einen Satz schöne Ohren zu verpassen 🙂
Euer Body Cult Team

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